Ausstellung: Gute Aussichten − Junge Deutsche Fotografie 2011/2012

Besucher der Ausstellung im Haus der Photografie der Deichtorhallen bekommen die sieben Gewinner des Wettbewerbs zu sehen. Dabei gehen die Künstler ganz unterschiedlich an ihre Arbeiten heran. Interessierte der Fotografiekunst dürfen sich auf eine hohe Vielfalt freuen.

Hochkarätig besetzt Jury wählt beste Fotoarbeiten in 2011/2012

Deichtorhallen
Die Deichtorhallen zeigen wieder tolle Fotokunst

Neben der Antony Gormley – Ausstellung mit seiner großflächigen Installation, die in seiner kolossalen Darstellung alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen scheint, zu bestehen ist schon ein hartes Stück Arbeit (Empfehlung des Autors!). Aber die diesjährige Jury des Wettbewerbs „Gute Aussichten − Junge Deutsche Fotografie 2011/2012“ hat wieder einmal herausragende Arbeit geleistet. Bestehend aus acht Leuten wurden aus 95 eingereichten Arbeiten von 36 unterschiedlichen Einrichtungen die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs gekürt. Die Jury setzt sich dabei aus folgenden Personen zusammen: Wibke von Bonin aus der Rheinmetropole Köln, Josefine Raab aus Neustadt/Weinstrasse, selbst Kunstwissenschaftlerin und Gründerin des Wettbewerbs, Luminita Sabau aus Frankfurt/Main (ehemalige Leiterin der Kunstsammlung der DZ Bank), Dr. Ludger Derenthal, Leiter des Museums für Fotografie in Berlin, Carsten Hermann, Art Director der Zeitschrift „enorm“, ebenfalls aus Berlin, der Künstler und Fotograf Jürgen Klauke, der schon wie das erstgenannte Jurymitglied aus dem rheinischen Köln kommt, Mario Lombardo, Art Director, Bureau Lombardo aus Berlin sowie Ingo Taubhorn, Kurator am Haus der Photographie der heimischen Deichtorhallen in Hamburg.

Junge Preisträger mit unterschiedlichen Geschichten und Fotostilen

Sebastian Lang beschäftigt sich in seiner Arbeit „Behaviour Scan“ mit der deutschen Konsumgesellschaft und verblüfft den Ausstellungsbesucher mit Fotografien, die zum Nachdenken anregen. Sara-Lena Maierhofer beleuchtet das Leben von dem Hochstapler Christian Karl Gerhartsreiter in ihrer fotografischen Umsetzung „Dear Clark“. Des Kaisers neue Kleider sind es zwar nicht, aber Johannes Post beschäftigt sich in „Inform“ mit den Kleidungsstilen von Menschen und setzt sie neu in Szene. Dem Mythos und der Wahrheit bzw. wie Geschichte entsteht, immer wieder Thema der Kunst, widmet sich Luise Schröder in ihren Fotografien »Arbeit am Mythos«. In Szene gesetzt werden dabei die Luftangriffe der Alliierten 1945 auf Dresden und die Jahrhundertflut von 2002. Ohne Titel, aber sicherlich nicht ohne Inhalt präsentiert Miriam Schwedt ihre Fotografien, die in einem speziellen Verfahren hergestellt wurden und sie so besonders machen. Wurstwaren eignen sich nicht zur fotografischen Darstellung? Vollkommen Wurst für Julia Unkel. Sie zeigt in besonderer Art und Weise mit ihrer Arbeit „Im Angesicht“, wie es hinter den Kulissen der Fleischverarbeitungsbranche zugeht. Zuletzt zeigt Franziska Zacharias in ihrer Ausstellung „le noir familie“ großflächige Schnitte, die sie mit einem eigens entwickelten Modell entstehen ließ. Die Besucher dieser besonderen Ausstellung im Haus der Photografie in den Deichtorhallen können sich auf eine Vielzahl von interessanten und anregenden Kunstwerken freuen.

Daten zu der Ausstellung Gute Aussichten − Junge Deutsche Fotografie 2011/2012

Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. Juni im Haus der Photografie in den Deichtorhallen. 166 einzelne Motive, 128 Bilder, drei Bücher, drei Leuchtkästen, ein Video, eine Zeitung und ein Objekt (Hochstapler-Toast) werden dabei dem Kunstinteressierten gezeigt. Führungen können wie immer nach Anmeldung durchgeführt werden. An einigen Tagen im Monat sind für junge Menschen auch kostenlose Führungen durch die Ausstellung möglich. Weitere Informationen entnehme der Leser der offiziellen Seite der Deichtorhallen (hier).