„Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“ – Museum für Kunst und Gewerbe

Leider schon etwas spät, aber besser spät als nie! Vielleicht passt dieses Thema nicht 100%-ig in die bisherige Reihe von „typischen“ Kunstausstellungen, aber nichtsdestotrotz ist die Ausstellung „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“ im Museum für Kunst und Gewerbe als bildende Kunst ein- und besonders wertzuschätzen. Umweltschutz ist wohl eines der bedeutendsten Themen unserer Generation, was diese Ausstellung wieder einmal verdeutlicht.

Wer ohne Sünde ist, werfe die erste Plastikdose

Museum für Kunst und Gewerbe - Müllverfalll
Wie lange bleibt der Abfall?*

Wer  zum Beispiel den Film „Plastic Planet“ schon einmal gesehen hat, sollte die Thematik kennen. Jeder von uns gebraucht sie jeden Tag und nimmt sie für selbstverständlich, Dinge aus Plastik. Aber was passiert mit diesen? Also wenn diese Dinge nicht mehr länger gebraucht werden? Klar, wir schmeißen sie weg. Manche schmeißen sie in den Müll, manch andere achtlos in unsere Natur. Und dann? Mit Glück können einige dieser Sachen wiederverwertet werden und kommen wieder zu uns zurück. Aber was ist mit den anderen Plastiksachen? Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt sehr „plastisch“ in einer Mischung aus visuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und künstlerischen Darstellungen, wie Plastikmüll unser Leben und das von Mutter Natur beeinflusst. Plastikpartikel im Nahrungskreislauf, verendende Tiere oder über Jahrhunderte nicht abbaubare Müllberge…aber auch die alltägliche Seite, Produkte aus allen Lebensbereichen zeigt die Ausstellung. Alternativen gibt es genug, also warum nicht einfach wechseln? Anscheinend sind wir alle (oder zumindest der überwiegende Teil) in unserem Alltagstrott gefangen. Aber soll das wirklich eine Ausrede sein? Klar ist es einfach zu sagen „I don´t care“, aber wenn man darüber nachdenkt, dass eventuell mal die Kinder und Enkel in einer Umwelt leben, die aus den Fugen gerät…sehr uncool! Es reicht zumindest schon einmal einen Schritt in die richtige Richtung zu machen indem vielleicht mal wieder zur Mehrweg-Glasflasche gegriffen wird und nicht zur Einweg-Plastikflasche. Umweltschutz ist keine Sache die auf die leichte Schulter genommen werden sollte oder nur etwas für Leute die von vielen als „Moralapostel“ angesehen werden, Umweltschutz hat einfach etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun. Also beim nächsten Einkauf einfach mal darauf achten und nicht die „gute“, alte Plastiktüte unter der Ladenkasse hervorzaubern, sondern einfach mal die Stofftasche nehmen, damit ist schon ein kleiner Schritt getan. Die Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe macht es leicht sich selbst einmal auf die Probe zu stellen, einfach ausprobieren und drüber nachdenken! Wer zu diesem Thema aktiv mitdiskutieren möchte, schaue sich entweder die offizielle Homepage des Projekts an http://www.plasticgarbageproject.org/ oder die Facebook-Seite.

Die Ausstellung „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“ im Museum für Kunst und Gewerbe läuft noch bis zum 01.04.2013. Außerdem gibt es tolle Projekte für Kinder, um sie im verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt zu schulen.

*Quelle: National oceanic and Atmospheric Administration, Whoods Hole Sea Grant / US

Dieser Artikel kann natürlich gerne wie immer weiter verbreitet werden.

Vielen Dank an Kristina für den Ausstellungshinweis. 🙂