Ausstellung „Psycho“ in der Sammlung Falckenberg zu bewundern

Noch bis zum 25. März sind die Bilder der Kunstausstellung „Psycho“ von Ena Swansea und Robert Lucander in den Deichtorhallen, in der Sammlung Falckenberg, in Hamburg-Harburg zu sehen. Kunst in Hamburg war lange nicht mehr so schizophren, gegensätzlich auf der einen, zueinander findend auf der anderen Seite. Die Kunstausstellung „Psycho“ in den Deichtorhallen ist das beste Beispiel für diesen Gegensatz, der nicht unbedingt einer ist. Schon in Alfred Hitchcocks gleichnamigen Filmklassiker, nach dem die Ausstellung der beiden Künstler Ena Swansea und Robert Lucander benannt ist, geht es um die Darstellung von Gegensätzen, die am Ende jedoch zueinander führen. Es geht um schizophrene Züge von Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber im Endeffekt doch das Ganze an sich ausmachen.

Ena Swansea, gebürtige Amerikanerin aus North Carolina und derzeitig in New York City schaffende Künstlerin, sorgt in der Kombination mit Robert Lucander für die surreale Seite an der Ausstellung „Psycho“ in der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg. Es ist nicht das erste Mal, dass die Künstlerin in Hamburg ihre Kunst ausstellt. Schon 2005 war Ena Swansea mit der Ausstellung „Geschichtenerzähler (Storytellers) in der Hansestadt zu Gast. Damals konnten ihre Gemälde in der Galerie der Gegenwart in den Hamburger Kunsthallen besichtigt werden. Ihre Malereien stellen sich dabei in Landschaftsmalereien, Portraits und Gruppenbildern dar, die nicht selten gesellschaftliche Missstände kritisieren und den Betrachtenden zur kritischen Selbstreflektion herausfordern.

Der gebürtige Finne Robert Lucander (*1962, Helsinki) hingegen ist zum ersten Mal in einem der großen Hamburger Kunsthäuser, wie jetzt die Deichtorhallen, vertreten. Kunstausstellungen in Berlin waren bisher seine einzigen in Deutschland und so feiert er nun in der Hansestadt innerhalb der „Psycho“-Ausstellung seine Premiere. Lucander bedient sich bei seinen Kunstwerken von Medienträgern wie Zeitschriften, um menschlichen Gesten und Mimiken Ausdruck zu verleihen. Auf diese Art und Weise stellt sich auch hier ein gewisses Maß an Gesellschaftskritik ein, die jedoch im Gegensatz zu den illusionistischen Gemälden von Ena Swansea weit aus realitätsnäher ist und im Endeffekt zwar den beschriebenen Gegensatz ausmacht, aber auch gleichzeitig diese beiden Stile miteinander verbindet.

Wer diese Kunstausstellung in Hamburg-Harburg in der Sammlung Falckenberg erleben möchte, der hat noch Zeit bis zum 25.3.2012. Führungen können nach Anmeldung vereinbart werden. Ebenso kann ein Katalog der Ausstellung von Ena Swansea und Robert Lucander erstanden werden.

Quelle des Videos: http://www.youtube.com/user/kunstathamburg